Im Schatten, den Rücken, abgewendet stehst du. Kaum Konturen sichtbar, eine Silhouette, fast schon ein Teil, verschmolzen mit dem Dunklen. So sehr ich mich auch winde – ich kann dich nicht erreichen.
Da ist eine unsichtbare Kraft, die dich umgibt wie eine Aura. Sie ist deine Schönheit und dein Schutz. Manchmal erhascht mein Auge ein unscheinbares, nie gekanntes Detail. Ein Lächeln, ein gewisser Blick, Stille. Du bist der einzige Mensch, der Stille emotional darstellen kann. Etwas von dir zu haben, auch nur für einen Sekundenbruchteil, ist berauschend. Du strahlst, dein Glanz wärmt die kalte Luft, man möchte mit dir sein und um dich und wegen dir.
Drehst und wendest dich. Deine Schönheit weht um dich wie ein Sommerkleid, deine Bewegungen sind elfengleich, deine Erscheinung ist ein Grund zu glauben, so auswegslos es auch erscheinen mag.
Du bist. Ich sah dich niemals verloren. Der Weg würde sich biegen um dir zu folgen. Doch du würdest es nicht bemerken.
Du hast eine Begabung dafür, den Blick auf dich zu ziehen, den Moment erstarren zu lassen, eine seichte Brücke zu bauen, die im Begriff ist zu bröckeln.
Ich kann dich nicht fassen. Kann dich nicht halten.
Im Schatten des Sein ist es so schwer, Existenz zu begreifen, man braucht Linien und Formen und Licht. Doch erst die ungreifbare Nacht erschafft dein ganzes Leuchten.
Am Tage, in hellem Glimmen, ginge ich achtlos an dir vorüber, würde mich nicht umdrehen, würde den Tag in meinem Kopf schreiben.
Ich kann nicht umhin es zuzugeben: Deine Welt ist dein Schutzmantel und dein Atem.
Aber wie soll ich dich berühren, wenn ich nicht weiß, wo diese Welt verborgen liegt?
Faultline – Your love means everything Part 2/Where is my boy/Clocks