Immer wenn ich jetzt traurig bin werde ich das Gegenteil tun, ich werde nicht an das denken das mir fehlt, sondern an das, was ich habe. Ich dachte man kann trotzdem glücklich sein. Ich dachte das kann man vereinbaren. Wieder von vorne beginnen, wieder Nähe aufbauen, von etwas träumen, immer wieder sagt man sich dass man das nicht kann. Bis man es wieder tut. Bis es klappt. Bis es wieder zerbricht. Und man traurig ist. So viele Male muss man wieder aufstehen.
Ich kann denken dass ich vielleicht das Glücklichsein nicht sehe, aber es ist da, es arbeitet sich an mich ran, bis es mich erobert hat. Manches lässt man zurück, manches baut man neu auf, ich lerne, ich lenke mich ab, ich trauere, ich stehe wieder auf und föne meine Haare und bin schick und kann denken: Garnicht mal so übel.
Was soll ich denn sagen? Es gibt nichts was man sagen kann oder tun.
Wenn man etwas sagen kann dann, dass die Zeit alle Wunden heilt. Das ist wahr.
das gute und das schlechte und von beidem zuviel
die tür, die jetzt auf geht und die hinter uns zufällt
die fehlende hand, die deine nicht hält
die wahrheit ist, man hat uns nichts getanwir hatten die zeit und konnten überlegen
und entscheiden uns dafür oder dagegen
da sind stunden vergangen mit dem blick an die wand
die entscheidung lag dann nicht mehr in unserer handwir können wählen zwischen war und ist
wenn wir gehen, besteht die hoffnung, dass uns jemand vermisst
die ganze wahrheit, wenn ich mich entferne:
vermisst die sonne etwa den mond und die sterne?drei enttäuschungen weiter
fünf zerstörte hoffnungen
und gut und gerne
ein verlorener glaube
es war egal was alle sagten
und egal ob wir es einsahen
die ganze wahrheit ist
man hat uns nichts getandas gute und das schlechte und von beidem zuviel
die tür, die jetzt auf geht und die hinter uns zufällt
die fehlende hand, die deine nicht hält
die wahrheit ist, man hat uns nichts getan
All das kann ich erst wieder glauben, wenn ich aufgehört habe zu weinen.