Sonnensegler.de

AND HER DANCING AND HER LAUGHING.

The utmost unfestive Christmas of Today.December 24th, 2008

15.10

Mein Zimmer gleicht einem Saustall. Dagegen wirkt das unscheinbare MacBook auf meinem Schreibtisch wie ein Segen. Es beglückt mich mit W-Radio (FM4 und EinsLive), Adium und einem Internetanschluss. Das ist alles was ich brauche. Im Wechsel esse ich Instant-Vanille-Pudding und Rote Bete, weil mein Blutzucker irgendwo in den Kellergeschossen hängt und ich mich gleich schon neben den Geschenken unter dem Weihnachtsbaum liegen sehe. Nur dass sich darüber niemand freuen würde. Essen gibt’s ja erst später, daher jetzt eher unkonventionelle Methoden.

Zumindest habe ich alle Geschenke beisammen. Beteiligung sei Dank. Ich habe neulich gelesen dass Männer niemals rechtzeitig zu einer Feier ein eigenes Geschenk haben werden, weil sie entweder a) erst eine Stunde davor auf die Idee kommen, dass man etwas mitbringen sollte wenn man eingeladen ist oder sie b) sich wie jedesmal bei irgendwem anders beteiligen, weil sie nicht einfallsreich genug waren um etwas Originelles zu finden……Ich muss sagen, dass das stimmt. Kann das in meinem Freundeskreis ausnahmslos bestätigen. Und in diesem Jahr nutze auch ich das voll aus.

Meine Mutter putzt, ich räume stückchenweise mein Zimmer auf (und ignoriere den Schwindel), meine Schwester packt für Kanada, mein Bruder kommt gleich zum Essen kochen vorbei, es ist also alles wie immer.

Mit zwei Ausnahmen. Dieses Jahr wird keine Vierstundenpute gebraten, sondern ein ebenso annehmbares Einstundengericht mit Wildschwein *mjam*. Und zweitens ist unser Baum ein armseliges Geschöpf. Das darf ich unter keinen Umständen laut aussprechen, weil ich sonst Diskussionen am jetzt noch so heiligen Tag auslöse.

Bin gestern mit meiner Mum nach Alfter, um einen Baum zu holen. Dieses Jahr musste es ein kleinerer, schmalerer sein, und dass meine Mutter überhaupt bereit war einen solchen zu akzeptieren, finde ich höchst erstaunlich. Denn jedes Jahr gab es so ein riesiges, grünes Ungetüm, das wunderhübsch strahlte und den Titel Weihnachtsbaum verdiente. Wir also zum Weihnachtsbaumverkaufhof. Die Bäume waren schrecklich, einer kahler als der andere, die guten waren offensichtlich schon weg (war ja auch klar einen Tag vor Weihnachten). Und dann zeigt meine Mutter auf einen Baum. Ich denke, jetzt kommt sowas wie “Der da vorne sieht ja wohl sehr schlimm aus”. Was meine Mutter sagt, ist folgendes: “Ach, der gefällt mir aber gut. Sollen wir den nehmen, was meinst du?” AHHHHHHHHHHHH. Dem Fest zuliebe schaffte ich es, zum allerersten Mal meine Ehrlichkeit zurückzunehmen. Ich hätte es am liebsten rausgeschrien, auch vor dem Verkäufer, wie grausig diese ganzen Bäume aussehen, denn ich kann es nicht ertragen NICHT die Wahrheit zu sagen. Aber nun gut, ich sagte dann höflich “Ach, ja, doch, da kann man was draus machen.”, bezahlte, und wir luden den Baum ein. Jetzt steht er unten, ist geschmückt und wirkt immer noch fehlplatziert. Aber da ich allen Lebewesen eine Herberge bieten möchte, ist auch dieser Baum willkommen bei uns. Ich fürchte allerdings, dass es ihm kalt werden könnte, so kahl wie er oben ist, da hängt ein Zweig, und dann in ca 50 Zentimeter Abstand der nächste, und so weiter.

Ich poste später weiter, muss erst mal aufräumen jetzt.

imagepostDecember 24th, 2008 imagetime15:27

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.