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AND HER DANCING AND HER LAUGHING.

Die Sache mit dem Segeln.October 5th, 2008

Im Juni 2006 schrieb ich folgende Worte:

Möglicherweise braucht man das Große, um das Kleine dahinter auftauchen zu sehen; das Falsche, um beim Umdrehen dem Richtigen in die Augen zu sehen; die Weite, damit einen die Nähe warm umarmen kann, bei der Rückkehr.

All das hat sich bewahrheitet. Ich bin gerade so unglaublich glücklich, das ist unfassbar, für jemanden wie mich ddie glaubte niemals das Glück finden zu können, es nicht zu verdienen, aber erkannt habe ich: Das Glück ist nicht das Große, das Glück fühlt sich nicht vom ersten Moment an richtig an, und es muss nicht hunderte Kilometer entfernt sein vom Ursprung des Selbst. Aber all das hätte ich nicht erkannt, wenn ich nicht auch das Gegenteil kennengelernt hätte. Es gibt ja leider viele Wege, und nur weil sie nicht der richtige sind müssen sie nicht völlig daneben sein. In meinem Fall ist das so. Es hängt von den Gegebenheiten ab, aber ab und an glaube ich auch ein Fünkchen Schicksal, denn wer hat schon so ein Riesenglück, den Vergleich ziehen zu können und Erkenntnis zu haben: wie gut es einem nun geht.

An vielen Tagen beschleicht mich noch die Angst des Vergangenen, denn das was ich erlebt habe hat mich lange verfolgt, es brachte mir Albträume und Panikattacken, es brachte mir Depressionen und ständige Verzweiflung an mir selbst. Was davon real war, was durch andere Ursachen, das bleibt stets ein Rätsel.

Ich habe Angst, dass es eines Tages wiederkommt, das grausame, das mich in die Knie zwingt, und vielleicht muss diese Angst bleiben damit ich nicht vergesse: auf mich aufzupassen. Das hier habe ich mir erkämpft. Das wird es kein zweites Mal geben, vielleicht keine weitere Chance zu beweisen wer ich eigentlich bin, was ich kann.

Sonnensegler hat mich nicht von Beginn an, aber von der Hälfte an begleitet. Wahnsinn, dass man acht Jahre Krankheit in so wenigen Monaten verdrängen kann, vergessen, abschütteln: die Kraft des Geistes. I should focus on the future.

Sonnensegler war mir ein treuer Freund. Heute noch lese ich in den Archiven und erkenne wie nah ich damals an mir selbst lag, wie lange es gebraucht hat um die frühen Wahrheiten tatsächlich als solche zu erkennen.

Trotz aller Umstände fühle ich mich hier zu Hause. In meiner Stadt. In dem Beruf den ich liebe und mit dem ich mir selbst nichts beweisen muss. Trotzdem würde ich es wieder tun, soviel ist klar. Mit den Menschen umgeben die ich liebe, die für mich da sind, die zum Pferde stehlen und lachend auf dem Boden kringeln, die für die ernsten und traurigen Momente, die zum einfach dasitzen und begreifen: wie schön das Leben sein kann.

Diese Worte widme ich meinem lieben Sonnensegler-Blog, das im März 2009 4 Jahre alt wird, mir aber gefühlt vorkommt wie hundert, und an keinem Tag Schwäche gezeigt hat und mich aufgefangen hat wie ein Netz.

Am Ende meiner Reise mag ich noch nicht sein, aber angekommen bin ich, diesmal für länger, diesmal mit dem Rückhalt der ganzen Crew, wieder dem Schaukeln der Wellen, aber untergehen werde ich nicht.

In den nächsten Wochen werde ich mir etwas überlegen. Sonnensegler soll in die nächste Phase gehen, wie das aussehen wird weiß ich noch nicht, aber da ich eh php üben muss darf ich mir Mühe geben. Behalten soll es seinen Charme, seine Persönlichkeit, sein kreatives Chaos und die Ehrlichkeit, und die weißen Segel im Wind des Lebens, auf dem Weg zu einem Ort, den man sein Zuhause nennen kann.

imagepostOctober 5th, 2008 imagetime02:11

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