Sonnensegler.de

Es ist wahr, der Mensch strebt nach Macht. Das bedeutet: Alles oder nichts. Macht über Dinge, die man nicht beherrscht. Macht über Gefühle. Macht über das kleine verletzliche Stückchen Selbst, das einem Dinge offenbaren könnte, die die Welt grundlegend auf den Kopf stellen.

Also greift er zu, ungefiltert, er grenzt ab und legt vor, er stellt die Regeln auf.

Doch zwischen Wünschen und Tun liegen Universen.

Denn wenn der Punkt gekommen, an dem er das glänzende Vorbild sein soll, den Weg weisen und Barrieren überwinden soll – stutzt er. Wundernd. Perplex. Hatte nicht damit gerechnet, dass alles alles bedeutet und es kein Zurück gibt. Keine Kompromisse und kein Drumherumreden. Vielleicht wird er bestehen, vielleicht wird er azeptieren, anpassen (was ihm nicht liegt), vielleicht wird er begreifen wieviel Schönes hinter dem Haufen Arbeit verborgen liegt.

Vermutlich aber wird er nach sechsundreißig Stunden einknicken, in alte Gewohnheiten zurückfallen, wird sich darauf berufen dass früher alles besser war, wird all die Sachen machen die er so machen muss, wird gequält lächeln und sich besorgt über die Schulter schauen, dann und wann. Innerlich erleichtert aufatmen.

Nur wer wagt, gewinnt.

Ich wage, und zwar mich auf neue Territorien. Das Territorium “L” ist dagegen tabu, abgeschoben in den Keller. Da bin ich eben eingeknickt. Ich bin auch nur ein Mensch. Die übrigen Gebiete warten dafür auf mit Neuem, Unfassbaren, Überraschendem und abenteuerlich Interessantem. Ablenkungsmanöver? Überbrückungsunternehmung? Ja, vielleicht. Aber ich strebe danach, glücklich zu sein. Also nehme ich erst mal ein bisschen von allem, bis ich alles haben kann, und vielleicht habe ich dann begriffen dass alles ein bisschen zuviel sein kann.

…and since I am already in the mood for change, I try to withstand. Running has been an option, but not the positive one.

(Danke, Pandora.)