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AND HER DANCING AND HER LAUGHING.

Festivalistisch.July 6th, 2008

Okay, das war es also. Rheinkultur 2008. Ich habe gesehen von den ca 30 Künstlern: 1/2 – 1- 1/2 (Tomte halb, Ben Folds ganz, Sportis Anfang).

Ich muss ja zugeben dass ich öfters in meinem Leben behauptet habe, ein Festivaltyp zu sein. So von wegen im Schlafsack schlafen, Bier trinken, zelten, Dosenfutter – im Großen und Ganzen also improvisieren. Mittlerweile kann ich dazu sagen, dass es nicht am Festival selbst scheitert, dass ich nicht anwesend bin, sondern an den Abermillionen Menschen. Ich kann nicht gut mit Menschen, zumindest nicht so vielen auf einem Haufen. Das tut mir auch sehr Leid, aber ändern kann ich’s nunmal nicht.

Ich bin die, die erst mal in ein leeres Zimmer aka die Küche mit dem Essen flüchtet, wenn sie eine riesige Partymeute antrifft. Gut, manchmal bin ich so freakig dass sogar ich Entertainer in der Menge sein kann, aber meistens bereiten mir viele viele Menschen ein Unbehagen, dem ich nur mit der Flucht nach Vorne begegnen kann.

Aber heute war ich so ein Mischmasch. Ben Folds kam – sehr strange – mit einer solchen Heftigkeit auf die Bühne gestürmt und “trat” in die Tasten, dass es mich erschrak, aber schließlich überwand er sein – was auch immer-pseudo-Lampenfieber – und spielte Hit für Hit.

Ich wusste nicht mehr alle Texte und war so ein Pseudo-Mitsinger und -tanzer, zumal die meisten um uns herum wegen den nachfolgenden Sportis gekommen waren und bequemerweise einfach mal – trotz Desinteresse – stehen geblieben waren.

Doch wer den Folds mal live gesehen bzw spielen gehört hat, der weiß: Der ist kein leicht erträglicher Mainstream-Künstler. So war’s dann auch, Tastengeklimper, monströse Synthesizer, Abdriften ins elektronische, Repeat after Repeat, aber insgesamt euphorisch-fanstastischer Klavier-Rock-Pop mit Texten, wo man Tränen lacht und einem Mann, der am Ende auf das Klavier springt und Tonleiter-Publikums-Chöre dirigiert, während die Menge im einsetzenden Sommerregen (einer von der Sorte “passt zum Konzert”) mitsingt und -tanzt, zumindest die, die für Herrn Folds gekommen und nicht die, die einfach mal stehengeblieben waren.

Setlist:

annie waits

narcolepsy

evaporated

rock this bitch

still fighting it

not the same

Heute also viel Pseudo, gutes Pseudo allerdings, ein Bild von einem außergewöhnlichen Künstler, Rock this Bitch halt, viel gute Klavierklänge und nach dem Anfang der Sportis (steh nicht so auf die) die Flucht nach Vorn ins Getümmel der U-Bahn (wie ich es HASSE 😉 ).

Und auch wenn Ben es nicht glauben mag, “you were not the same after that”, so bin ich doch morgen die die bei Oma essen geht, Wäsche wäscht und Montag arbeiten geht. So wie immer halt.

Naja, vielleicht wird da das eine oder andere Stück von Rockin the Suburbs und Live in Perth auf meinem Handyplayer sein. Von Ben Folds kann man leider nie genug bekommen.

Auf Ben Folds gekommen war ich über meinen Bruder sowie über Dawson’s Creek (Ben Folds Five’s “Evaporated” wurde in der ersten Staffel gespielt) , in Wahrheit aber über einen Mcleod’s Daughters Fanclip mit dem Song “The Luckiest” (*schmacht*). Das muss gesagt werden, weil McLeod’s schon soviel gute Musik hervorgebracht hat. Auch über Umwege.

Anbei meine klägliche Handy-Videoaufzeichnung von Ben Folds “Not the same” !!!

(Format 3GP>Quicktime)

Achja, Mittwoch gibt’s evtl. neues von der Holga. Vier Filme voll. Im Feld mit Sonnenuntergang. Den Rest weiß ich nicht mehr, surprise surprise. Hier schonmal Handyauszüge von meinem neuen Lieblingsplatz:

sunset_01 chrisi sunset_02 sunset_03 sunset_04 sunset_05

imagepostJuly 6th, 2008 imagetime01:53

1 Kommentar

  1. Chris:

    Kewl, da hätten wir uns ja FAST getroffen 🙂
    Ich war am Wochenende auch dort, fand es aber leider nicht so toll. Hatte eigentlich vorgehabt mich dort mit ein paar Freunden zu treffe, aber nachdem ich dann eine knappe Stunde die gesucht hab bin ich im Regen wieder nach Bonn zurückgerollt (meine Inliner mögen es mir vergeben). Dabei wollte ich eigentlich mir Blackmail anschauen, bin aber immer wieder zwischen den beiden Bühnen hin und hergewandert.
    Im Nachhinein hab ich mir jetzt mal Ben Folds angehört und ärger mich nochmehr, dass ich nicht zumindest ein bisschen länger geblieben bin … Tja im Nachhinein ist man immer schlauer.

    Naja, soviel neue Musikeindrücke wie ich momentan hab brauch ich nach den Klausuren eh erstmal richtig Zeit um mir die alle genüßlich zu Gemüte zu führen.

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