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Kennt ihr diesen Punkt, an dem einfach Schluss ist? Ausgebrannt? Genervt? Man will auf der Stelle umfallen und einen Dornröschenschlaf schlummern, nach dem man a) erholt und b) arbeitswillig aufwacht.

Die Bewerbungssituation hat dafür gesorgt, dass ich wieder weiß was Stressangst ist. Das hatte ich mal im Abi. Aber nur vor Mathe, weil der Lehrer mich hasste. Das ist diese Erwartungshaltungs-selbsterfüllende Prophezeiung: “Wenn du fest genug daran glaubst, dass etwas schief geht, geht es auch schief.”

Ok, die Hälfte davon ist eine Lüge, denn meistens ist man immer noch kompetent genug um irgendwas zu retten. Aber woher nehmen, die Zuversicht auf genau diese Kompetenz??

Daher mein Wunsch, auf der Stelle umzufallen. Dann hat man beim Aufwachen alles schon hinter sich. Wer dazwischen die fordernde Situation für dich übernimmt – mir doch egal.

Um den Kopf freizukriegen, habe ich mir überlegt irgendwas zu machen, das mir neue Inspiration verschafft. Es muss etwas sein, dass ich lange nicht mehr oder noch nie nie gemacht habe und es muss etwas sein, das völlige Improvisation erlaubt, denn ohne Druck improvisiere ich super.

Also habe ich mir vorgenommen, nach Leipzig zu fahren. Wann, das weiß ich noch nicht. Das Geld hab ich eigentlich auch nicht dafür, aber ich habe bereits eine Schlafmöglichkeit und muss quasi nur noch ja sagen. Wenn also die Drucksituation (morgen und Donnerstag) vorbei ist werde ich sowas von gehen. Abhauen. Das ist noch viel besser als umzufallen, denn wach gefällt mir mein Leben sowieso besser. Nächste Woche also.

Leipzig ist der Inbegriff von Nicht-perfekt-sein-müssen. Also so wie ich bin.

Schlafsack, Isomatte, Rucksack, Zug buchen: Weg.

Cool. Ich glaube das ist genau das was ich jetzt brauche, um nicht in Trübstarre zu verfallen.

image: ©by chirio at sxc.hu