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AND HER DANCING AND HER LAUGHING.

Weeze ist Schuld.March 21st, 2008

Weeze hat mich dazu gebracht, mein Weblog zu reanimieren. Genauer gesagt der multikulturelle, internationale “Airport Weeze”, dem wir heute einen Besuch abstatten durften und der sich als blogwürdig entpuppte. Ein argentinischer Freund meiner Halbschwester, der zur Zeit in Alicante studiert, ist für ein paar Tage auf Deutschland-Besuch und wir sollten ihn am Flughafen Niederrhein, auch besser bekannt als “Airport Weeze” (Anglizismus-Info kommt gleich!) oder Ryanair-Ausweichs-Bauernhof, abholen.

Ja, fahr mal zum Flughafen Weeze.

Bis Köln kennt man sich aus. Ab Duisburg wird’s schon schwerer. Der Ausdruck aus dem Routenplaner ist so kompliziert, dass wir die ganze Zeit bangen, die vielen kurzen Abfahrten zu verpassen. Der ADAC-Kartenatlas wird hervorgekramt. Gespräche wie “Sind wir schon auf der A40? Was steht denn da? Wieso Moers? Ach gib die Karte doch mal Chrisi…” rufen eher Hysterie als Vorfreude hervor. Aber man ist ja nicht auf den Kopf gefallen.

Wir sehen Landstraßen. Wir sehen Felder. Wir sehen Bauernhöfe (idyllisch). Windmühlen (“Ach wir sind ja gleich in Holland!). Es stürmt und hagelt und regnet. Gar nicht schön. Da sind noch mehr Landstraßen, die man als solche aber nicht mehr bezeichnen kann. “Wegbefestigungen außerhalb jeglicher sozialen Netze” passt eher. Schließlich biegen wir nach gut 2 Stunden Fahrt auf den Airport Weeze ein. Der heißt so, weil er ein ehemaliger amerikanischer Armee-Stützpunkt ist. Die Straßen zwischen den Kasernen heißen “London Street” und “New York Lane”. Lustich. Man muss sich das mal plastisch vorstellen: Man schaut von oben auf ein Kartengebiet wo die Idylle des Nichts besonders ausgeprägt ist, also Felder, Felder und Felder. Die nächsten 30 Kilometer nur diese. Inmitten der Felder liegt ein ehemaliger Armee-Stützpunkt mit einem hochmodernen Glasbau und Parkplatz. Und landen tut da nur Ryanair. Und nennt den Flughafen “nahe Düsseldorf”. Jo, schon klar.

Weil wir nah an Holland sind, gibt es auch Fristi und Chocomel. Supi. Freund gefunden, bei der gehässigen Thekenbedienung ein paar Kakaos und Kaffees bestellt und weg da. Achja, Tiffi musste noch sein 😉 (Kinderkarussell)
Auf dem Rückweg wieder Drama. Wie kommen wir hier auf die A4 und dann auf die A3? Der ADAC-Atlas ist wirklich nutzlos da extrem unübersichtlich. Aber mein Instinkt leitet uns in die richtige Richtung.

Ich hab ja wirklich mal geglaubt, “Frankfurt-Hahn” sei der abgelegenste Winkel den ich hier je gesehen hab. Weeze ist Schuld und hat’s getoppt.

Achja, der Freund fliegt auch wieder da ab. Ich freu mich schon auf die Windmühlen.

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imagepostMarch 21st, 2008 imagetime20:03

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