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AND HER DANCING AND HER LAUGHING.

Walking art.October 27th, 2007

“Skewed view” auf cnn.com befasst sich mit Erfindungen, technischen und wissenschaftlichen Neuerungen, die die Welt so noch nicht gesehen hat. Es stellt ihre Erfinder vor, beleuchtet die Hintergründe und stellt eine Menge guter Fragen.

Im neusten Artikel berichtet CNN über die “Strandbeesten” des Belgiers Theo Jansen, der in den Strandtieren Wissenschaft, Kunst und Technik vereinte: Die langbeinigen, überlebensgroßen Kreaturen sind Werke aus Nylonband und elektrischen Kunststoffröhren, ihre Lebensenergie ziehen sie allein aus der Kraft des Windes. Scheinbar banale Funktionen lassen sie den Unterschied zwischen Wasser und Wind, planer Fläche und unwegsamem Gelände wahrnehmen und entsprechend reagieren. Ihre “Wirbelsäule” stützt sie dabei: Ein lange ausgetüftelter Algorithmus mit elf “holy numbers” befähigt die Tiere, über den feuchten Wattsand zu laufen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.

Im Interview sagt Jansen, dass er nicht kreativ sein will, wenn er ein Wesen erschafft. “Wie in der richtigen Evolution funktioniert es und sieht dabei schön aus. Die Natur wollte auch nicht kreativ sein.”

Das Vereinen von Technik und Kunst kommt nicht von ungefähr: Theo Jansen war 1975 dabei, in Physik zu promovieren, als er sich für die Kunst und das Malen entschied. Fünf Jahre später wand er sich wieder der Wissenschaft zu und kreierte eine fliegende Untertasse, die die Menschen in Delft erschreckte. Von da an nahm die Entstehung der “Strandbeesten” ihren Lauf.

Theo Jansen hat ein Buch mit seinen Kenntnissen und Ideen gefüllt. Es heißt “The Great Pretender”, und der Titel, sagt er, beziehe sich natürlich auf ihn.

Meiner Meinung nach eine kurios-schöne und so garnicht unkreative Art, Leben zu “heucheln”.

Den vollständigen Artikel mit Fotostrecke, das Interview und eine Animation des Bauprinzips gibt es auf CNN Skewed view.

imagepostOctober 27th, 2007 imagetime17:44

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