ich weiß nicht, aber heute kam es so über mich. es war wohl beim fisch kochen. ich hatte vorher eine stunde auf der insel verbracht und die entenküken durch die sonne schwimmen sehen. vielleicht ist es die nachwirkung vom tryptophan, das ich nicht mehr nehme seit ich einmal die komplette nacht wach war. vielleicht ist mein neurotransmitterhaushalt jetzt wieder geordnet. vielleicht war es das alles zusammen in einem moment der klarheit.
in diesem moment wurde mir klar, wie gut es mir geht. nie war mir das klarer als jetzt. ich bin vielleicht ein chaoskind. aber ich habe selbst ohne zukunft eine zukunft.
ich habe einen vater und eine mutter, zwei liebe geschwister. ich studiere ein fach ohne gehaltsaussichten. ich lebe in der stadt in die ich dachte nie zu kommen. ich schaffe es nicht mit geld zu haushalten, aber ich gehe nicht unter. ich habe nicht verlernt die guten dinge zu sehen. ich habe eine familie und verwandte, ein platz zu schlafen in meinem elternhaus. ich habe meine freunde, die auch immer meine freunde bleiben werden und zu mir stehen egal welche scheiße ich baue. ich habe einen mp3 player um die schönen lieder dieser welt zu hören. ich habe natur mit wäldern und wiesen und tieren und seen und dem meer. oh ja, ich habe das meer. ich kann entscheiden was ich tue. ich kann mir nachts um halb drei paradiescreme schoko machen und das ist ok. ich kann schlafen wenn ich will, kann essen wenn ich will, kann einfach nur dasitzen und träumen. oh man, selbst wenn ich morgen alles hinschmeißen würde hätte ich immer noch eine familie die mich liebt und mich wenigstens ein bisschen versteht.
vielleicht liegt es an der verkorksten familie aus weeds dass es über mich kam.
depressionen sind scheiße. absolut. die lassen einen all das nicht mehr sehen. aber das ist das leben, und nichts anderes. das ist wer ich bin. und ich finde, alle reichtümer dieser erde kommen da nicht heran.
alles in allem – bin ich doch ein glücklicher mensch.
jetzt kann man nur hoffen dass das nicht die lücke zur manie ist. shoppen war ich nämlich schon 😉
[wort zum donnerstag.]
… auf Antidepressiva sieht die Welt so gut aus.
Man kriegt nur keinen mehr hoch, um das auszukosten…
…hab zum glück noch keine nehmen müssen.wird auch dabei bleiben. mich polt keiner um.
ich hätt soviel scheiß nich gemacht mit so nem gegengift gegen kreativität und sich-selbst-vergessen.
danke fürs erfahrung teilen 🙂 weiß jetzt, was ich nicht brauche.