Das ist nicht etwa der Name einer neuen IceWorld-Ausstellung, sondern mein Fahrrad heute Morgen. Ich muss jetzt jeden Tag mindestens 5 Minuten extra einplanen, in denen ich mein Schloss mit den Händen aufwärme, um es überhaupt mal aus seiner Starre zu bewegen. Sowieso sieht der Drahtesel in diesen Tagen eher wie ein Eis am Stiel aus: Sattel festgefroren, oben drauf eine hauchdünne Eisschicht die schön knackt beim Darüberfahren. Eiskratzen – dass ich das als Fahrradfahrer auch nochmal erleben würde, hätte ich dann auch nicht gedacht.
Wie dem auch sei, habe es heute mal geschafft mich Fahrradfahr-Frostsicher anzuziehen (das is gar nicht so einfach) und war mir eben meinen erlösenden Coffee-to-go und die Brötchen holen. Ein weiterer Nachteil dieser eisigen Kälte ist, dass der Coffee-to-go im Handumdrehen ebenfalls zu einem Eiskaffee mutiert, und dann fragt man sich, ob man sich zu Weihnachten/Geburtstag/Nikolaus nicht doch lieber eine Senseo gewünscht hätte.
Mein Morgen ist noch viel schöner seit es Ben Folds gibt. Den hab ich irgendwann zuletzt wiederentdeckt und der läuft jetzt bei mir rauf und runter, zwischen den Vines, den Kooks, John Mayer und dem “Dr House”-Soundtrack.
Wenn ich jetzt brav mein letztes Skript schreibe, bekomme ich nachher meinen Physik-Schein. Der depperte Physik-Praktikums-Leiter hat sich (vermutlich aus lauter Frust) dieses Jahr dafür entschieden, einen auf “Ich kann was” zu machen, indem er uns unseren Schein erst gibt wenn alle Protokolle sauber und ordentlich abgegeben und kontrolliert vorliegen. Da ich aber zu der Fraktion “pseudo-ordentlich” gehöre lässt das Überarbeiten nicht auf sich warten. Da mäste nix 😉
Zum nächsten Geburtstag wünsche ich mir dann die Dr. House-Staffeln als DVD-Box. Sehr amüsant/interessant fand ich jedoch folgenden Amazon -Artikel: Das Dr. House Medical Facts – Buch. Der ist jetzt erst mal auf meiner Wishlist gelandet. Ich, die jeden Dienstagabend “not available” die aktuelle Folge genießt und parallel die Fakten zu den Krankheiten in Wikipedia nachliest, braucht genau das. Manchmal denke ich, so weit entfernt von Medizin bin ich gar nicht. Trotzdem zieh ich Bio vor. Ich sehe mich nicht in einem Krankenhaus, unterbezahlt aber überqualifiziert. Dagegen sehe ich mich mitten im Amazonas, unterbezahlt aber glücklich. It’s in the details!
Überhaupt ist Hugh Laurie, der Darsteller von Dr. House, genau mein Fall. Ich liebe britischen Humor. Der ist so schön trocken und absurd. Habe grade entdeckt, dass Hugh Laurie das Audiobook von Charles Dickens’ “Great Expectations” liest. Ist jetzt auch auf der Wishlist. Wird aber erst gekauft, wenn ich es geschafft habe, “Little Women” auszulesen. Dass ich plötzlich Walt Whitman so gut verstanden habe, hat mich angespornt. Wenn da nur nicht der Lernstoff für Bio wäre… *seufz* Warum hat man eigentlich nicht zwei Leben und der Tag 48 Stunden? Ein Leben für das Studium zum Geldverdienen und das zweite für das Studium für’s eigene Vergnügen (in my case: Literatur-, Theater- und Medienwissenschaften). Werde ich mal so erfolgreich sein um mir das leisten zu können? Fragen über Fragen.
Draußen zeigt sich die Sonne. Werd mich jetzt in mein Bettchen bewegen und die Protokolle anfangen. Sonst tue ich heute garantiert nichts mehr, das ist sicher.