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AND HER DANCING AND HER LAUGHING.

Winter.November 3rd, 2006

Eine unerklärliche Müdigkeit ist vor wenigen Tagen über mich hereingebrochen. Womöglich lässt sie sich mit dem ebenfalls eingetroffenen Winter erklären, aber das weiß ich nicht. Während ich Unmengen an Fencheltee trinke und unbekannte, großartige deutsche Filme mit u.a. Laura Tonke, Lavinia Wilson, Oliver Mommsen oder Daniel Brühl im Spätprogramm sehe, pfeift draußen der eisige Wind. Am Tag ist er mein und meines Fahrrads größter Feind. Ich weiß nicht wie lange ich das noch durchhalte. Viele Kieler sehen so gelangweilt aus in der Brise, dass ich glaube, an meinen Tiefpunkt gekommen zu sein. Und sowas will Polarökologie studieren??

Nebenbei höre ich viel ruhige Musik. Allen voran das neue Album von John Mayer, das mich mal wieder sprachlos macht. “Belief” ist mein absoluter Lieblingssong. Ich hab das Gefühl John versteht mich irgendwie. Irgendwie.

Wieviel kann ein Mensch denn schlafen? Es scheint als würde mein Körper nun endlich die Gelegenheit nutzen und all den fehlenden Schlaf der letzten sechs Jahre nachholen, sehr zum Leidwesen meiner Tagespläne, die im Wegdösen im Nirwana verschwinden. Das hatten wir auch noch nicht, dass ich mal nicht mehr nach meinen Plänen gehe. Planlos halt. Nein, einfach nur müde.

Es gibt etwas das mir zur Zeit Angst macht. Das Neue ist es. Das in meinem Kopf das schon vor mir wusste dass es ich ist. Weil jetzt will es Stück für Stück raus aber ich muss es bremsen. Ich muss sagen: Halt, du musst erst abwarten. Aber vielleicht kann und will ich jetzt nicht mehr warten!? Es und ich wollen da raus und zweihundertsechsundsechzig Prozent geben. Und dann bleiben wir doch nur unter achtzig. Ist das auch der Winter oder bin das ich? Alles was ich weiß, ist, dass ich immer noch nicht den Berg an der Uni hochkomme. Das war nicht Teil meines Plans. Nur was mach ich jetzt?

Ich bin nicht nur plan-, ich bin auch ein bisschen ratlos.

Morgen werd ich die Flöte auspacken. Das hab ich mir versprochen. Vorher die Nachbarn warnen. Aber spielen, endlich spielen. Vielleicht wird mich das befreien. Ach, ich werd schon wieder so gefühlsduselig. Das war der Film (Junimond mit Laura Tonke). Kann ich nix für. Kommt einfach so.

Gute Nacht, Welt.

imagepostNovember 3rd, 2006 imagetime01:45

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