eiskristallene reflektionen auf rauhem pergament. die wohnung wirkt verlassen. schatten umspielen die rechten winkel der möbelstücke. da ist sonne, irgendwo, in der ferne, und vermutlich war sie einmal warm, zu beginn des tages. dein fuß setzt auf auf dem zottelteppich. du fühlst dich fehl am platz. hinfortgeweht. deine augen suchen zwanghaft nach etwas freiheit, nach etwas das es anzuschauen lohnt. doch diese dinge umgeben dich bloß aus purem stolz. nicht dass du je geglaubt hättest hierher zu gehören – kein tag kurz genug, und noch immer findest du glaubhafte sätze die du sagen kannst. du würdest entfliehen, nur im kopf, nur da, doch in momenten der allgegenwärtigen stille ist es die erfüllung. ein mensch der worte; der taten? – nein, niemals du. kannst bücher wälzen und seitenweise wiederholen, wenn nicht für ihn, dann zur versicherung der eigenen identität. die bücher sind mitgebracht. der teppich auch. und die flüchtige wärme, die ab und an aufkommt und ohne umschauen abflaut. sichtlich entrückt, nicht hier, nicht dort, aber an irgendeinem ort, das ist sicher. du dachtest einmal, reflektionen sind niemals scharfkantig, können nicht weil sie nicht dürfen. je gesehen wo die dinge ihren sinn verloren wie in diesem raum?; noch gehst du nicht, nein, aber du wirfst schatten, die unangenehm auffallen. wie gut ist es da, dass man in einer flugstunde nur die ganze welt und die sterne bereisen kann.
abflug.May 16th, 2006


2 Kommentare

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ps: mir gehts prima hatte grade nur nen schreibflash also keine sorge 😉
… wollte schon sagen 😉