Heute hatte ich mal wieder die “Und?”-Diskussion. Als Biologe muss man viel Zeit darin investieren sich gute Argumente zu überlegen. Man muss es schaffen, ‘Ökonomie’, ‘Qualifikationen’ und ‘Traumjob’ in einen Satz zu packen und das Ganze auch noch überzeugend klingen zu lassen, dann hat man halb gewonnen. Doch da bleibt immer ein fader Nachgeschmack: Der der Realität. Und dass die Welt da draußen nicht interessiert wie alt eine Eiche ist, sondern, wieviele Eichen man zu Wandschränken verarbeiten kann. Ich hasse diese Welt *seufz* Und ich liebe es, durch den Wald zu laufen und die Vögel zwitschern zu hören und diese ununglaublich frische Luft einzuatmen. Hatten eben die erste Exkursion, zwischen Wald und Fischseen. Es war toll! Wir haben gelernt, anders zu sehen und zu hören. Und ich hab den Zuchtkrebs in meiner Hand gehalten, tolles Gefühl. Wenn ich nur nicht immer so schnell alles vergessen würde…!
Ja, da bleibt der Traum. Manche von uns können nicht anders. Ich werde vielleicht irgendwann doch Webseiten designen, oder Events managen, oder Taxi fahren ;),aber in meinem Herz weiß ich, dass der wahre Platz auf einer Wiese an einem See zwischen “Phytophargen” ist – das haben wir heute gelernt. Das sind die Pflanzenfresser. Ich meine: Vögel, Gänse, Blattläuse und sonst noch gaaanz viel Natur.
ich kenn mich zwar nicht so gut in der Welt der Flora aus, aber das Bild mit den gelben Blumen find ich einfach Klasse.
Mit diesem Bild kann man sich sehr gut vorstellen, wie gemütlich/schön es dort sein muss.
“Und dass die Welt da draußen nicht interessiert wie alt eine Eiche ist, sondern, wieviele Eichen man zu Wandschränken verarbeiten kann.”
vergleichbar mit deiner Aussage “Ich hab einen Ipod, also bin ich.â€
Die Gesellschaft ist nunmal Kommerz und solange sich daran nichts ändert, wird das offensichtlich schöne der Welt nur von interessierten und weltoffenen Menschen begutachtet werden, da die Masse mit Scheuklappen durch den Tag geht.
es gibt tage da hab ich wirklich das gefühl ich bin die einzige die das sieht: segelflieger am himmel. blauer himmel. die großen fähren in der förde (erinnert mich an das flughafengefühl). schnecke im gras. sonne im wasser.
am ende ist das alles was wir haben.
oder ich bin zu sentimental…aber nicht zu dramatisch, das nicht.
die haben die ganze stadt mit gelben narzissen vollgepflanzt – jetzt strahlt es richtig gelb und alles wirkt wieder ganz anders.
ach ich weiß auch nicht.
nachtrag: wir haben heute vor einer Eiche gestanden, die um 1760 gepflanzt wurde. is der wahnsinn, oder? 🙂
das kann man wohl sagen.
Das es diese Eiche noch bis heute ausgehalten hat.
Das sieht man mal, wie langlebig es in der Natur zugeht.
In unserer Welt ist alles nach 15 Minuten Ruhm vorbei. Leider.
So, ich wollt dann auch mal was sagen. Ich schließe mich euch an. Viele Menschen nehmen die Schönheit unserer Erde nicht mehr wahr. Besonders die kleinen Details, wie zum Beispiel die Tautropfen auf den Grashalmen und der Geruch, der nach einem heftigen Gewitter in der Luft liegt. Ich erlebe die Schönheit jedesmal, wenn ich mit meinem Hund ausgedehnte Spaziergänge durch den Wald mache und da was Zeit für mich habe.
Und dann wollt ich noch sagen, dass man es als Theologe auch nicht gerade einfach hat, selbst wenn ich dieses Fach “nur” auf Lehramt studiere. Aber ich denke mal, jeder soll so leben, wie er es für richtig hält, und deshalb auch das studieren dürfen, was zu einem passt, ohne sich immer rechtfertigen zu müssen.